Am heutigen Samstag wurde der Osten Deutschlands durch schwere Gewitter heimgesucht. Zahlreiche Straßen und Häuser wurden überschwemmt und die örtlichen Feuerwehren berichten von mehreren Verletzten Personen. Auch im Osten von NRW zogen teilweise schwere Gewitter über das Land. Und damit ist noch nicht genug. Auch am morgigen Sonntag (14.06.2020) drohen neue schwere Gewitter und dann auch weiter westlich im Land. Wir vergleichen die vorhandenen Wettermodelle und schätzen die Lage für euch ein.
SuperHD: Gewitter bis ins Ruhrgebiet
Das Super HD von Kachelmannwetter sagt eine trockene Nacht voraus. Morgen früh bildet sich am Niederrhein noch Nebel. Einzelne Schauer sind noch vor dem Mittag im Osten des Landes möglich. Ab dem Mittag ziehen dann von Osten kommend zum Teil schwere Gewitter auf, die lokal unwetterartig ausfallen können. Diese ziehen bis in den Abend quer in Richtung Westen und überqueren dabei das Ruhrgebiet und das Münsterland. Unklar ist, wann den Zellen “die Puste ausgeht”, also wie weit sie sich westlich verlagern können. Die Nacht zum Montag wird dann regenreich, aber ohne Gewitter.
COSMO: Unruhige Nacht und Morgen Gewitter auch im Ruhrgebiet
Das COSMO sieht eine unruhige erste Nachthälfte mit teils schweren Gewittern im Sauerland und im bergischen Land. Morgen früh sieht das Modell dann größere Entwicklungen für das Ruhrgebiet und das Münsterland. Am Nachmittag verlagert sich die Gewitteraktivität dann in Richtung östliches Münsterland und Ostwestfalen.
ICON: Gewitter im Osten
Das ICON sieht heute Nacht und morgen früh einzelne, teils schwere Gewitter über Ostwestfalen. Im Tagesverlauf weiten die sich auf das Münsterland aus. In den anderen Regionen bleibt es eher trocken.
Unsere Einschätzung
Nach unserer Erfahrung schneidet das Super HD und das COSMO mit seiner Kurzfristprognose meist am Besten ab: Demnach beginnen die Gewitter erst in Ostwestfalen, ziehen dann über das Sauerland und Münsterland bis ins Ruhrgebiet rein. Das Rheinland und der Niederrhein sollten von Gewittern morgen nicht viel mit bekommen. Der deutsche Wetterdienst hat bereits Vorabinformationen geschaltet, die auch weiter westlicher gehen, als gestern. Demnach drohen schwere Gewitter mit Starkregen bis 40 l pro m² und Sturmböen bis 100 km/h. Auch Hagel bis 3 cm ist in Gewitternähe möglich.