Sommerwetter, Dürre

Der deutsche Wetterdienst hat am heutigen Dienstag seine Bilanz für den diesjährigen Sommer 2022 und das Sommerwetter veröffentlicht. Dabei bestand der Sommer zum einen aus unzähligen Hitzerekorden, wo jahrzehntelange Temperaturrekorde gebrochen wurde, zum anderen aus regionalen Starkregenereignissen, die zu teils katastrophalen Überflutungen führten.

Der Pressesprecher des DWD, Uwe Kirsche, fasst die Bilanz wie folgt zusammen: “Die Extreme dieses Sommers zeigen sich auch in unserer Klimastatistik. Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnigste, 6.trockenste und gehört zu den vier wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben.“

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Insgesamt war das Sommerwetter über ganz Deutschland hinweg mit einer Durchschnittstemperatur von 19,2°C um 2,9°C wärmer als das international gültige Mittel von 1961 bis 1990 und um 1,6°C wärmer als die aktuelle Referenzperiode von 1991 bis 2020. Mit 145 Litern pro Quadratmeter fiel ungefähr 40% weniger Niederschlag, als im langjährigen Mittel. Besonders betroffen von der Dürre war das Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen. Durchschnittlich 614 Stunden scheint in Deutschland die Sonne, wenn man sich die Referenzperiode von 1061 bis 1990 anschaut, auch dieser Wert wurde mit 820 Stunden um rund 35% überboten, wobei die sonnigste Region der Oberrhein mit fast 1000 Sonnenstunden war.

Sommerwetter in NRW

Auch in NRW war der Sommer zu warm, zu trocken und zu sonnig. Die langjährige Mitteltemperatur liegt bei 16,3°C, der Sommer 2022 brachte uns eine Durchschnittstemperatur von 19°C und somit war der Sommer um fast 20% zu warm. Die Dürre macht sich an vielen Stellen bemerkbar. Fahren wir durch ländliche Gebiete, sehen wir fast keine grünen Wiesen mehr, sondern vieles hat sich gelb gefärbt. Die Dürre lässt sich vor allem am gefallenen Niederschlag messen. Diesen Sommer gab es in NRW pro Quadratmeter nur durchschnittlich 120 Liter. Der langjährige Durchschnitt liegt für NRW bei 240 Litern pro Quadratmeter. Neben der Dürre war die Folge Niedrigwasser in den Flüssen, wo einige Schiffe ihren Weg nicht weiter fortführen konnten. Die Sommersonnenstunden haben in der Sommerbilanz 2022 einen neuen Höchstwert erreicht: Durchschnittlich schien die Sonne 785 Stunden, der Durchschnitt liegt sonst bei 554 Stunden.

Zusammengefasst war der Sommer 2022 also viel zu warm, viel zu trocken und viel zu sonnig.

Die gesamte Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes kann hier abgerufen werden.

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